Wer sich für Plastikrock interessiert, interessiert sich im Zweifel auch für Plastikinstrumente. Besser sind aber noch Instrumente aus Holz und Metall, auch wenn es sich nur um ein Spielzeug handelt.
Dies ist die Nische, die Logitech seit dem Sommer 2009 zu schließen versucht. So haben sie eine fullsize-Guitar Hero-Gitarre aus „echtem Gitarrenholz“ und eben das hier getestete Guitar Hero-Schlagzeug, das hauptsächlich aus Stahl und Aluminium besteht auf den Markt geworfen.
Genau genommen ist das LG-Drumkit (meine Abkürzung für den etwas sperrigen Namen „Logitech Wireless Drum Controller“) die Guitar Hero-Schwester des Ion Drum Rockers, was u.a. bedeutet, dass es anstatt eines Magnetschalters ein Piezo-getriggertes Pedal und 2 selbstständig funktionierende (also nicht einfach gespiegelte) Cymbals hat. Die beiden Schwerpunkte bei der Entwicklung des LG-Drumkits lagen auf stabiler Verarbeitung, gutem Spielgefühl und Individualität.
Verarbeitung
Hier leistet das LG-Drumkit größtenteils hervorragende Arbeit. Alle Rohre sind aus Aluminium (silberfarbenes Zahnrohr) bzw. Stahl (alle schwarzen Rohre). Am Gestell sind entsprechend nur alle Verbinder und Klammern aus Plastik. Außerdem sind die Gehäuse der Drumheads sowie die Basis der Cymbals aus Plastik und – was ein echtes Minus ist – die Gewinde mit denen die Cymbals in der Neigung gegenüber ihrer Stange fixiert werden sind aus Plastik. Laut Berichten soll es hier gelegentlich zu Problemen kommen. Außerdem befinden sich im Pedal 2 Nippel, die den Aufschlag auf der Basis für den Piezo erzeugen. Der eine ist aus weichem Gummi, der andere aus dem selben harten Plastik, wie das Pedal selbst – hier ist nur die Oberfläche aus gebürstetem Alu.
Ansonsten ist das Gehäuse des Drumbrains aus Plastik, was kein Problem ist, wenn man es sinnvoll plaziert und die Drumsticks sind wie bei den Original Guitar Hero Drums schlichte Holz-Sticks, wie man sie im Musikladen bekommt.
Der Namenszusatz „Wireless“ bezieht sich hier lediglich auf die Verbindung zur Konsole, die über ein USB-Dongle das mit dem Drum-Brain per Funk kommuniziert. Das wäre eigentlich bei der PS3 dank eingebautem Bluetooth überflüssig, wurde aber wohl aus Gründen der Kompatibilität zur PS2 gemacht. Außerdem läuft das Drumkit dadurch an einem beliebigen Windows-PC (ich hab’s unter W7 getestet) als Gamepad. Kurios ist hier, dass die Software hier 4 Achsen und 3 Kopfe erkennt, die ich physikalisch nicht finden konnte. Auch die überzählige Klinke belegt keinen dieser Plätze. Ich gehe auch schwer davon aus, dass die Pads unter Windows nicht Anschlagssensitiv erkannt werden. [Nachtrag:] Mit der ps360 Midi Drummer Software hat man in dem LG-Drumkit einen Anschlagsensitiven Midi-Controller. Dann braucht man nur noch LoopBe1 um per virtuellem Midi-Port die Signale an eine Software wie Fruity Loops (FL Studio) oder Propellerhead Reason zu schleifen. [Nachtrag Ende]
Diese Kabellosigkeit bedeutet auch, dass man wie bei einer Wiimote 2 Mignon-Batterien zum Betrieb benötigt. Laut Hersteller sollen die mindestens 50 Stunden halten. Dazu kann ich nichts sagen, da ich per Mod auf Netzstrom laufe. An den Drums selbst sind jede Menge Kabel. Jedes Pad und jede Cymbal, sowie das Pedal ist per 3.5mm-Klinke mit dem Brain verbunden. Bei allen Kabeln ist ca. 30% der Kabellänge telefonkabelmäßig aufgewickelt, was viel Spielraum bei wenig flatternden Kabeln bietet. Je nach Konfiguration können einzelne Kabel so jedoch auf Spannung hängen, was auf lange Sicht evtl. zu Kabelbruch führen könnte. Die Klinken und das Piezo-Pedal bedeuten auch, dass man mit einem beliebigen Guitar Hero-Pedal und einem handelsüblichen Headphone-Splitter Doublebass spielen kann. Allerdings ist Berichten zu folge das WT-Pedal zu unsensibel. Mit dem BH-Pedal oder einem 2. Logitech Pedal läuft alles reibungslos.
Positiv ist anzumerken, dass zumindest nach rein optischer Untersuchung alles verschraubt und nichts verklebt scheint. Man kann also sogar die Drumheads bei Defekt erst mal selbst zerlegen ohne gleich alles kaputt zu machen. Außerdem ermöglicht das modulare Design und die offene Verkabelung, dass manin der Theorie einzelne Pads gegen „normale“ Drumheads/-pads aus dem Musikfachhandel ersetzt oder gleich das Drumbrain in ein bestehendes eDumkit einbaut bzw. die Heads an ein solches hängt. Allerdings habe ich das bislang nicht getestet.
Ausstattung
Neben dem Offensichtlichen (Gestell, 3 Drumheads, 2 Cymbals, 1 Pedal, 1 Drumbrain, je 1 Arretierungsklammer pro Head, Cymbal und Brain) kommt das LG-Drumkit mit 2 Mignon-Batterien, 2 Drumsticks, 1 USB-Dongle und 2 Handbüchern daher. Und der Karton enthält jede Menge Dämmmaterial, welches ihr aufbewahren solltet, doch dazu mehr unter Mods bzw. Zerlegbarkeit.
Außerdem verfügt das Drumbrain über einen überzähligen Klinkeeingang, der offensichtlich nicht als Doublebass-In fungiert, aber da konnte das Handbuch auch nicht weiter helfen, sowie einen MIDI-IN. Auf ein Rockband-Pedal am schwarzen Port reagiert der Receiver mit blinken, die Software (RB2 wie GH5 an PS2 wie PS3) ignoriert es jedoch komplett. Die Tuningsoftware für das World Tour-Drumkit ist zwar in der Lage beim Klick auf „save“ ein Signal durch die Drums an die Konsole zu schicken, aber das scheint das Drumkit selbst nicht zu beeinflussen. Manuell lassen sich die Drums daher nicht tunen, laut Logitech soll das Kit sich jedoch an die Schlagstärke des Benutzers „gewöhnen“; wenn auch nur im Durchschnitt und nicht separat pro Trigger. Als MIDI-OUT funktioniert die Buchse auch nicht, wie ein Test mit Propellerhead Reason ergab. Letzteres soll Logitech auch einem anderen Blog gegenüber bestätigt haben.
Das Pedal ist außerdem mit einem Rädchen zur Steuerung des Widerstandes ausgestattet (bei dem ich keinen Unterschied feststellen konnte) und es liegt ein Klett-Aufkleber bei mit dem das Pedal wie anzementiert auf meinem Teppich liegt. Jedes mal, wenn ich das Schlagzeug wegräume hebe ich den Teppich einige cm an.
Zerlegbarkeit & Modularität
Das LG-Drumkit wird groß damit beworben, dass es auf extrem kleinen Raum verstaubar sei. Das stimmt begrenzt.
Man bekommt es jeder Zeit in ca. 3-5 Minuten auf ein Format gefaltet in dem es wieder in seinen Originalkarton passt; und der ist 82x60x15cm groß. Dazu löst man alle Fingerschrauben (das gesamte Drumkit ist ohne Werkzeug auf- und abbaubar), klappt die Drumheads nach unten, wobei hier evtl. Überlappungen auftreten, da der Ständer schmaler ist als die Breite der Drumheads nebeneinander, fährt die Cymbals voll aus (das wären 36cm), löst die Schrauben an der Kippachse der Cymbals um sie in eine Linie mit den Stangen zu bringen und klappt diese auch herunter. Zuletzt öffnet man die Klapphebel an den Beinen, die wir schon vom World Tour und Band Hero Drumkit kennen, fährt die Beine ein und klappt die Füße zur Mitte – hier ist es von Vorteil, wenn man einen Teil des Dämmmaterials aus der Verpackung behalten hat, denn die Füße überlappen sich um einige cm und in der Verpackung ist kein Platz um ein Bein weit genug auszufahren, damit dies nicht passiert. Legt man hier nichts dazwischen kann es auf Dauer zu unschönen Kratzern kommen. Zu guter Letzt muss man noch das Drumbrain entkabeln und abschrauben und das Kabel des Pedals aufwickeln.
Der Aufbau dauert etwas länger, da man ein paar Minuten damit verbringt alles bequem zu plazieren.
Hier ist u.a. in Hinsicht auf den Beitrag von rstockm im Plastikrock-Forum darauf hinzuweisen, dass zum einen die Drumheads zwar in 3 Achsen beweglich sind (an der Klammer um die Zahnstange, unter dem Head senkrecht zur Head-Stange und um die Längsachse der Headstange), eine plane Snare jedoch nur auf Höhe der Zahnstange (54-72cm) oder oberhalb davon möglich ist. Ich habe mit meinen 1,80m Größe meist die Beine voll ausgefahren, damit mein Knie darunter Platz hat. Für ein bequemes Spiel aus meinem Bürostuhl bei planer Snare sicherlich zu hoch. Außerdem ist die Zahnstange zu kurz um ohne Überlappung der Toms eine oder gar beide der Cymbals außerhalb der Toms/Snare zu plazieren. Hat man das vor sollte man sich schon mal nach einer 40mm Zahnstange umsehen oder einen Mikrophonständer mit Fassung für 15mm-Rohre suchen, um die Cymbals außerhalb zu plazieren.
Wobei mir auffällt: Ich rede die ganze Zeit von einer Zahnstange. Was ist das?
Die Zahnstange ist ein 40mm durchmessendes Rohr aus Aluminium, das auf der Oberfläche längs ca. 1mm tief und 5mm lang Vertiefungen bzw. Erhebungen aufweist. Diese werden genutzt um die Cymbals, Toms und das Drumbrain gegen Verdrehung zu sichern.
Das funktioniert zwar wunderbar, schränkt jedoch die Freiheit beim platzieren stark ein. Alternativ tauscht man das Gestell gegen irgendetwas aus, was 15mm (Cymbals) bzw. 25mm (Toms) starke Rohre fassen kann. Bei dieser Gelegenheit sei übrigens erwähnt, dass neben der Zahnstange auch der Neigungswinkel der Cymbals gegen ihre Rohre in lediglich 4 Spielwinkeln und einem Lagerwinkel einstellbar sind. Die Neigung der Toms ist hingegen Stufenlos, was wenn man nicht richtig zielt oder die Schrauben nicht genügend anzieht gelegentlich zur ungewollten Bewegung der Toms führen kann.
Spielgefühl
Das Spielgefühl ist für mich über fast jeden Zweifel erhaben. Die Toms fühlen sich an, wie ich als Laie es von einem echten Fell erwarten würde und selbst 4x-Bounces sind kein Problem (habe ich fälschlicher Weise eine Zeit lang im Intro von Kryptonite gemacht). Es spielt sich sehr leicht und einfach und trotz extrem sensiblen Pads (einfaches Fallenlassen des Sticks aus ca. 5cm über dem Pad reicht aus) gibt es soweit ich das beurteilen kann keinen Crosstalk zwischen den einzelnen Pads und Cymbals. [Nachtrag] Ein paar Tage lang hatte ich Crosstalk von orange auf blau. Das hat sich aber von selbst gegeben. [Nachtrag Ende] Außerdem sind die Toms im Vergleich zu anderen Drumkits wie den Guitar Hero-Kits recht leise und geben eine schön dumpfe und sanfte Rückmeldung statt einem harten „klonk“. Auch sog. Rimshots (Treffer auf den Rand), wie ich sie beim Band Hero Kit gerade wenn es hoch ausgefahren ist oft erlebe, treten dank abgesenkten Rändern quasi nicht auf.
Nicht ganz so rosig sehen im Auslieferungszustand die Cymbals und das Pedal aus. Das Pedal hat wie bereits unter Verarbeitung beschrieben einen Plastiknippel, der auf einen großen, dünnwandingen Hohlkörper aus Plastik aufschlägt. Auch den Cymbals hört man deutlich an, dass es eine ca. 2-3mm starke Plastikplatte ist, die mit ebensoviel Gummi überzogen ist. Dem Spielgefühl tut dies jedoch keinen Abbruch, wenn man meine Moddingtips am Ende des Tests folge leistet. Interessanter Weise sind die Becken auch deutlich leiser, wenn sie wie bei einem echten Drumkit üblich mit dem Schaft des Sticks an der dick gepolsterten Kante statt mit dem Kopf auf der Fläche geschlagen werden. Die Cymbals sind lange nicht so bouncy wie die Toms aber auch hier sind 2x-3x-Bounces leicht möglich. Hier sind die Band Hero-Cymbals leider überlegen. Dafür haben sie das aus GHWT bekannt 2/5-Winkel-Design mit ca. 15cm Radius, was ein natürlicheres Gefühl vermittelt. Auf dem Band Hero-Drumkit habe ich viele Kombos damit versaut, dass ich wegen des geringen Radius von deutlich unter 10cm schlicht am Becken vorbeigeschlagen habe.
Das Pedal fühlt sich ebenfalls sehr gut an. Hat man ihm erst mal einen Schalldämpfer verpasst erwartet einen ein sehr angenehmes, ermüdungsarmes Spiel, welches selbst absoluten Neulingen und von echten Schlagzeugen unberührten Spielern schnelle Kombinationen oder lange Kick-Passagen ermöglicht. Die Metallverstärkung macht auch einen guten Eindruck und dank des Klett-Aufklebers läuft es nicht weg, wie man es vom World Tour-Drumkit kennt oder schubs das komplette Drumkit herum wie bei Band Hero.
Es gibt Berichte im Netz, dass teilweise beim Spiel die Füße des Ständers wegklappen. Das ist mir jedoch bislang nicht passiert und ich denke da muss man schon den Ständer von unten mit dem Knie erwischen damit das passiert.
In seinem Auslieferungszustand ist das Schlagzeug jedenfalls schon deutlich ergonomischer als das Band Hero-Pendant und auch als die World Tour Drums, was u.a. daher kommt, dass es schlicht deutlich größer ist, mehr Platz bietet und auch die einzelnen Schlagflächen und das Pedal größer sind.
Kompatibilität
Wie der Titel bereits verrät ist das Gerät kompatibel zur PS2 und PS3, meines Wissens existiert auch eine Version für die XBox 360, sowie für die Wii. Auf der PS3 lief das Schlagzeug ohne Probleme in Guitar Hero 5 (und Band Hero) und Rock Band 2, sowie The Beatles: Rock Band und an der PS2 in GH5; dafür dort NICHT in RB2. Sobald ich mehr Titel in die Finger bekomme werde ich mehr testen, aber das ist alles, was ich momentan habe. Nach allem, was ich bislang weiß ist aber davon auszugehen, dass auch mit GH:WT kompatibel sein sollte. Vermutlich nicht ist es jedoch kompatibel zu allen Titeln, die auf Rock Band 1 basieren, wie z.B. den 3 Song Packs sowie Rock Band: ACDC.
Zum PC ist es ebenfalls kompatibel und läuft da als Game Pad wodurch es sich z.B. in Frets on Fire einsetzen lässt. Das funktioniert technisch Tadellos (abgesehen davon, dass FoF nur 4 Spuren für das Schlagzeug vorsieht). Einziges wirkliches Problem: Man kann keine Kombinationen wie z.B. das bekannte doppel-Becken aus GH für die Starpower zuweisen. Das habe ich damit gelöst, dass ich die blaue Spur mit der orangefarbenen Cymbal spiele und mit blau die Starpower auslöse. Das ist aber kein Problem des Schlagzeugs, sondern der Software von FoF.
Mods&Tuning
An sich gibt es am Schlagzeug wenig auszusetzen und daher auch wenig zu tun. Die einzigen Dinge, die mich gestört haben war die Geräuschentwicklung der Cymbals und des Pedals und die Stromversorgung.
Cymbals
Die Cymbals stellt man sehr einfach ruhig. Man holt sich aus dem Baumarkt genoppten Schaumstoff, den es in unterschiedlich abmessenden Matten mit einer Klebefolie auf der Rückseite gibt. Ich habe ca. 8x75cm Schaumstoff verbaut. Diesen schneided man dann so zurecht, dass er in etwa der Form der Cymbals entspricht.
Dazu schneided man 4 gleichseitige Trapeze mit einem Winkel von 45° und einer Länge von ca. 28cm an der langen und 10cm an der kurzen parallelen Seite, schneidet an 2en noch eine Aussparung für die Stangen aus und klebt sie so unter die Cymbals, dass die langen Seiten jeweils aneinander liegen. Jetzt noch mit einer Schere abschneiden, was übrig ist und fertig ist der Cymbal-mod. Für ein natürlicheres Spielgefühl mit Wippenden Becken kann man zusätzlich die Schrauben am Kopf der Cymbals lösen, die Cymbals ganz hoch klappen und einen 4-5cm breiten Streifen um das obere Ende der Stange wickeln. Damit es besser hält habe ich die Enden dann jeweils zusammen getackert. So fühlt sich das Spiel weicher an, allerdings muss man gelegentlich mir ausgelassenen Noten rechnen und man hat sehr viel weniger Bounce. Also eher etwas für gemütliche Partysessions als Punktejagd.
[Nachtrag] Man sollte den Schaumstoff noch mit normalem Tape sichern, da Teppichklebeband nicht auf dauer hält, wie ich inzwischen weiß. [Nachtrag Ende]
Pedal
Das Pedal ist im Auslieferungszustand sehr laut. Um dem entgegen zu wirken habe ich anfangs einen ca. 3-4mm dicken Filzlappen zwischen die Basis und das Trittbrett gelegt. Da man soweit ich bislang weiß jedoch die Sensibilität nicht auf drehen kann wurden kaum noch Noten erkannt. Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Schaumstoff-Resten gemacht.
Die Erlösung brachte dann ein Stück Leder, welches ich noch von Schneiderarbeiten übrig hatte und mit Doppelseitigem Klebeband auf die Basis geklebt habe. Damit ist das Pedal wieder leiser als die Original-Pedale von BH und GH, auch der Aufschlag ist weicher. Die akustische Rückmeldung ist jedoch immer noch da, was das Spiel erleichtert. Hat man kein Leder mehr, so macht sich hier mein Tip von gaaaaaaanz oben bezahlt. Wenn man die Dämmfolie aus der Originalverpackung ca. 4x legt und zwischen das Pedal klebt hat man ca. den selben Effekt.
Stomzufuhr
Ich wollte nicht regelmäßig neue Batterien kaufen und verzichte auch gern auf den Mobilitätsvorteil der Kabellosigkeit. Daher habe ich mir sog. Holzbatterien gebaut.
Diese bestehen aus je einem Holzdübel, der am Ende eingebohrt wird. In die Bohrung wird ein Kabel gesteckt und dann eine Holzschraube rein geschraubt. Das Gewinde der Schraube wird die Isolierung des Kabels anschneiden und nun dient uns der Kopf der Schraube als Kontakt. Das machen wir 2x und stecken unsere beiden Kabel an den + bzw. – Pol eines 3V-Netzteils (es gibt regulierbare Netzteile ab 10€ bei Conrad Elektronik und sicherlich auch in jedem andren gut sortierten Elektronik-Fachhandel). Fertig ist das Netzteil für das Drumkit oder jedes andere Gerät, welches 2 oder mehr Mignon-Zellen nutzt. Mit genügend Füllmaterial und einem Einstellbaren Netzteil lassen sich so auch Dinge wie z.B. das Wii-Fit Board welches mit 6V läuft mit Strom versorgen. Jetzt wisst ihr auch, was für ein weißes Kabel aus meinem Batteriefach kommt. Ich habe hier Holzbatterien für Lady Zellen drin, deshalb habe ich etwas von der Dämmfolie zum Auffüllen mit rein gestopft, aber es zeigt das Prinzip.
Fazit
Ja, mit ca. 200€ ist das LG-Drumkit verdammt teuer. [Nachtrag] Aber inzwischen kostet es ja auch nicht mal mehr 100€ 😉 [Nachtrag Ende] Da ich davon ausgehe, dass es deutlich länger hält als ein original-Drumkit und das Spielgefühl um Welten besser ist ist es zumindest für mich jeden einzelnen Euro wert.
Zuletzt noch alle Bilder von oben und einige weitere zur Veranschaulichung. Außerdem als Größenvergleich teilweise mit GameCube daneben und ein Bild vom Band Hero-Drumkit incl. GameCube.
Viele weitere Infos zum Logitech Drumkit, Mods dafür und Plasticrock-Spiele insgesamt findet ihr unter:
Nachtrag (12.11.2011)
Nun ist das Logitech seit bald 2 Jahren bei mir in Betrieb und viel hat sich seit dem getan. Allem vorran: Bis heute ist nur ein Teil ohne mein Verschulden kaputt gegangen und das war das Pedal, dem eine Feder gebrochen ist, was sich aber mit Haushaltsüblichem Werkzeug reparieren ließ.
Ansonsten habe ich alle Gummi-Pads durch Mesh-Heads (Trommelfelle aus Gittergewebe) ersetzt und selbst gebastelte Trigger drunter gesetzt, außerdem eine richtige Fußmaschine eingebaut, eine getriggerte Akustik-Snare und ein Roland CY-5-Becken als HiHat angeschlossen und das Drum Brain durch ein Alesis Trigger I/O Drum Modul (bzw. eigentlich ja nur Trigger Modul) ersetzt damit ich mehr Trigger anschließen kann und z.B. auch ein funktionierendes HiHat-Pedal anschließen kann. Und ich habe an die Becken Gewichte angebracht um sie unten zu halten, da sie nach ca einem Jahr dann doch anfingen zu doppel-Triggern zu neigen.
Insgesamt bin ich mit diesen Veränderungen sehr glücklich und denke nach wie vor, dass das Logitech ein super start in die Welt des Plasticrock-Drummens war und ist und verwende die Überreste nun auch um seit ein paar Wochen daheim für den ebensolange genommenen Unterricht am „richtigen“ Schlagzeug zu üben.
Als weiterführende Quellen:
Das Kit im Wandel der Zeit.
Die umgebaute Snare. „Bau-Anleitung (Funktioniert bei den Pads grundsätzlich ähnlich)
Becken-Gewichte
Tutorials:
Alesis Trigger I/O richtig anschließen und einrichten.
Nachbarn schonen mit einem Drum Podest.