Die erste Woche ist rum

…genauer gesagt sind es bereits 12 Tage hier oben.
Es kommt mir irgendwie immer noch unwirklich vor aber immerhin wächst unser Lebensstandard fast tagtäglich. Diese Woche steht Ikea auf dem Plan. Momentan habe ich hier noch zwei Curver-Boxen als Beistelltisch gestapelt. Warum ich einen Beistelltisch brauche? Nun… Damit ich solche Photos nicht all zu oft machen kann:


Denn so sieht eine Tastatur aus, die mehr als 10€ kostet, wenn ein Enthusiast und Schrauber sie mit Kaffee zu befüllen versucht. Wenige Stunden später konnte ich schon wieder drauf tippen, aber ca 2 Sekunden Unachtsamkeit haben mir hier ca 3 Stunden Arbeit verschafft. Dafür hatte ich mal wieder einen Grund das Ding richtig zu reinigen. Macht man ja sonst nicht, denn: Der nächste Kaffee kommt bestimmt!


Tags drauf war ich in der Kunstakademie der TUAS an der ich studiere. Hier seht ihr den Eingang. Die Akademie besteht aus 4 Gebäuden. 3 sind alte Schiffswerft-Hallen und eines ist eine ca 500m lange Seilfabrik, die jetzt in 3m Höhe die Hallen als Flur verbindet. Einst war das das längste Gebäude Skandinarviens!
Hier habe ich meine Papiere bekommen und mit Antonella Storti gesprochen, die für mich als International Office-Vertreterin zuständig ist. Sie hat mir gleich Kontakt zum Zeichenlehrer und dem Leiter des Musikfachbereichs verschafft. Ich darf jetzt auf jeden Fall an dem Modell-Zeichenkurs teilnehmen, wenn ich Zeit habe. Ob ich mir das anrechnen lassen kann werde ich wohl noch rausfinden müssen. Außerdem versuchen wir, mir Zugang zu den Übungsinstrumenten der Musiker zu verschaffen. Ich vermisse mein Keyboard und meine Gitarre fast so sehr wie euch alle… Wie es mit Bildhauerei aussieht weiß sie noch nicht. Das Problem hier war, dass der Lehrer kaum Englisch spricht und ich quasi nur durch abgucken und Hilfe der Komilitonen teilnehmen könnte.


Auf dem Weg durch die Stadt habe ich noch ein wundervolles Photo von der großen Kirche gemacht. Ich liebe diesen Fluss, die Aura. Zusammen mit dem ganzen Bäumen gibt sie so unheimlich idyllische Motive ab!


War da ein Schwede am Werk? Auf jeden Fall auffallen viele 6en auf diesem Schild. Die Linien 6 und 66 teilen sich eine Strecke von mindestens 3 km zwischen dem Stadtzentrum und der Mall in meiner Nähe.


Extra für Janni und Floh habe ich dieses Bild gemacht. Tod und Erdbeeren!


Wer diese Läden in der Mall nebeneinander gesetzt hat, gehört eigentlich auch bestraft. Aber für ein Photo hat es grad noch getaugt.


Diese Statue steht vor der Arts Academy in der Aura. Ich finde sie unheimlich schön und überwältigend.


Inzwischen habe ich mir auch Turun Linna, die Burg von Turku, angesehen. Von außen mag sie recht unscheinbar sein…


…von innen macht sie aber schon mehr her…


… und hinten wird es erst richtig spannend!


Von hinten ist die Burg fast Postkartenreif! In weiß macht die Fassade auch viel mehr her.


Dieser Stein hat gleich 2 Botschaften:
1. Auch Ritter verspüren Liebe (Helm+Herzen)
2. Das Tape war alle. Aber es hält ja auch so.


Das ist die Michaelskirche (Mikaellin Kirkko). Sie hat mich ein wenig überrascht. Die Turkuer sind so stolz auf ihre Holzkirche am Fluss, dass ich nicht schlecht gestaunt habe, als ein wenig außerhalb des Stadtkerns ein gotischer Turm über den Häusern aufragte. Diese Kirche finde ich ich mal um Längen beeindruckender als die andere (s. vorigen Post)! Aber gut, dafür ist sie nicht direkt an der Aura…


…wo ich dieses schöne Photo aufgenommen habe. War diese Überleitung nicht genial? Nicht? Hmm. Na gut, dann eben nicht. Toll finde ich das Photo dennoch. Ich hatte Angst, die Reflexionen nicht richtig reinzubekommen, weil das Display sie nicht wieder gab, aber die neue Kamera macht das scheinbar ganz souverän. Seit dem gewöhne ich mir auch ab, scheinbar misslungene Bilder schon in der Kamera zu löschen. Am PC könnten sie noch was taugen. Die Michaelskirche z.B. war wegen dem Gegenlicht auf dem original Photo fast schwarz! PS Magic sage ich nur. Irgendwann muss ich Adobe noch mal danken!

Mein letztes Photo für heute:


Einer der letzten Missstände in der Wohnung. Ich habe keinen Wäscheständer. Zwar könnte ich den gemeinschaftlichen Trockenraum für die ganze Studi-Siedlung nutzen und gerüchteweise ist mindestens eins der mit finnischen Anleitungen versehenen Geräte ein Trockner, den man angeblich sogar gratis nutzen kann, aber für’s erste musste das so reichen. Da ich zwecks Belüftung das Fenster offen lassen musste habe ich auch zum ersten mal gefroren. Also erst mal die Bettdecke (noch ohne Bezug) auf die Wolldecke drauf gelegt und nen warmen Pulli angezogen. Am nächsten Morgen war’s etwas frischer als sonst aber noch insgesamt wunderbar OK.

Das war’s für heute. Wird auch langsam Zeit, dass ich in’s Bett komme!