Erster Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten Fokusgruppen-Test ist durch

Das waren ja mal zwei ereignisreiche Tage bei Daedalic in Hamburg. Wie zu erwarten war darf ich natürlich nicht all zu viel über das Spiel selbst berichten – O-Ton des Produzenten Matthias Mangelsdorf beim Unterschreiben des NDA: „Das heißt letztlich, behaltet alles für euch, was über das Spiel nicht eh allgemein bekannt ist.“

Nun gut, dann halt das allgemein bekannte:

DSA: Satinavs Ketten ist ein liebevoll gezeichnetes Point’n’Click-Adventure aus dem Hause Daedalic Entertainment, das nur so sprüht vor spannenden und interessanten Charakteren, schönen Settings und interessanten Rätseln, die alle zusammen eine packende Story erzählen. Dabei erwarten einen erzählerisch, technisch und auch sonst viele interessante Überraschungen. Auch mit der Darstellung der Welt war ich als langjähriger (seit ca 1994) DSA-Spielerfast durchgehend begeistert und auch wurde mir viel gezeigt, was ich im Pen’n’Paper so nie erlebt hatte, was aber absolut stimmig und korrekt zur Welt zu sein scheint und jeweils von mindestens einem offiziellen DSA-Autor abgesegnet wurde.

Der Test als solcher war auch eine spannende Erfahrung. Das war das erste mal, dass ich ein noch schwer in der Mache befindliches Spiel von vorne bis hinten durchspielen sollte und dabei auf Herz und Niere abklopfen. Bislang hatte ich immer nur kurze Teile von unfertigen Spielen gespielt und kommentiert oder in einer open- oder closed-Beta ein weit fortgeschrittenes Spiel vorliegen gehabt, wo eigentlich schon alles laufen sollte und (fast) alles drin war. Auch die anderen Tester waren allesamt nette Leute mit interessanten Hintergründen (z.B. einer, der von sich sagte, weder mit Adventures, noch einem Fantasy-Setting etwas anfangen zu können. Da fragte ich mich erst mal, warum der sich angemeldet hatte, aber begeistert war er vom Spiel dann trotzdem.) die wider erwarten teilweise noch deutlich länger DSA spielten seit ich; das längst war wenn ich recht erinnere 1987!

Der Ablauf war ein regelmäßiger Zyklus von ein paar Stunden spielen, eine Stunde Feedbackrunde mit den Entwicklern, ein paar Stunden spielen… Dabei war es ein sehr merkwürdiges Gefühl, dass mir die Entwickler beim Spielen über die Schulter schauten und das Rätsel diskutierten an dem ich grade echt zu knapsen hatte, als wäre ich gar nicht da, sondern sie sähen ein Video davon, wie ich spiele. Dabei wurden unsere Kritik und unsere Vorschläge sehr ernst genommen und für einige Dinge wurden wir explizit aufgefordert auch mal drüber nachzudenken, da man sich im Team noch unschlüssig sei. Das war schon ein tolles Gefühl. Ist schon eine Erfahrung, wenn man vier Leute vor sich sitzen hat, deren „Baby“ man gerade seziert und alle beim Gespräch gefühlt Seite um Seite mit Notizen füllen. Am Ende gab es zwar kein Geld, aber dafür ein schönes Adventure-Spielepaket, dass das Spielerherz höher schlagen lässt und ohne Titel, die ich schon besessen hatte.

Am letzten Tag gab es noch eine Runde durch die Studios mit nem „Meet’n’Greet“ mit allen, die grade nicht in Köln auf der GamesCom waren, was leider z.B. so ziemlich das ganze Skripterteam war – hätte ein paar von denen schon gern noch mal gesprochen. Also ging es hauptsächlich durch das Arts Department in dem ich damals gearbeitet habe, was ja auch was feines ist, mal mit der Hand über meinen alten Schreibtisch zu streichen… Immerhin hatte ich noch ein lustiges non-verbales „Dich kenne ich doch? Du warst doch mal hier, oder?“ „Jup, war ich.“ „Ah cool, das ist ja ein Ding. *grins*“ mit Simone Kesterton der Lead-Grafikerin bei Daedalic. Fand ich gut, schließlich war sie oft die erste im Büro und die einzige, mit der man vor Arbeitsbeginn noch ein paar Worte wechseln konnte und eine sehr nette Person! Ansonsten waren wir noch beim Background Artist, den Charakteranimateuren und -Zeichnern von Deponia und DSA, der Effektzeichnerin von DSA und mehr. Später nach meinem „Feierabend“ konnte ich dann noch meine liebste Kollegin von „damals“, Anke, in der Küche überraschen und so auch mit ihr noch ein paar Worte und Umarmungen austauschen. Auch das war ein sehr schönes Erlebnis.

 

Wird Zeit, dass ich mal wieder etwas mehr Zeit bei Daedalic verbringe, die Leute sind es wert!

Now that were two days of lots of experiences at Daedalic Entertainment in Hamburg. As to be expected I am not allowed to talk too much about the game itself, as Producer Matthias Mangelsdorf phrased it while we signed the NDA „basically don’t tell anyone anything about the game that is not known anyway“. Ok, so here my very vague impression of the game:

TDA: Satinav’s Chains is a lovely drawn point’n’click adventure game by Daedalic entertainment that is literally bubbling over with interesting and exciting characters, beautiful settings and interesting puzzles that all together tell a thrilling story. You can expect a lot of storytelling, technical and other forms of surprises. Also the depiction of the world of The Dark Eye was absolutely great to me as a long time (since 1994) TDE-player through out the very most of the game and I experienced a lot of things I never came across as a pen’n’paper player, but that are claimed to be legit and backed up by at least one original TDE-author each.

Also the test itself was a thrilling experience. It was the first time I was to examine a game that was still heavily in the makes from front to back. Until then I always only played individual parts and commented those or tested far advanced beta version that were supposed to be complete and working. Also the other testers were nice people with interesting backgrounds (e.g. one claimed to have no interest in adventure games or fantasy settings all together, but yet signed up for the test and in the end was astonished and marvelled by the game) that against my expectation partially had even a lot more experience in the TDE-Universe than I have (topped at 1987)!

The process of testing was a regular cycle of testing some hours, having a open feedback discussion for an hour and playing again… Weird to have the makers of the game stand behind you while playing it and having them discuss the puzzle you struggle on as if you would not be there, but they would be watching a video of you playing. But our feedback and our suggestions were taken very serious and we were explicitly asked to thing about some things that the team had not yet decided on how to solve. That gave me a very nice feeling. It’s some heck of an experience to have four people whose „baby“ you are to dissect and having them filling page by page with notes about your conversation in the feedback talks. In the end we got no money, but a nice package of games that make you adventure gamer heart jump in circles for joy and none of those were in my collection before!

On the last day we had a little tour through the offices that actually had people in them that were not at Colonia right now (at GamesCom), which basically was the arts department I had been working at, what was nice. I even could give in to a little rush of nostalgia at my old desk. And I had a little non-verbal „Hey, don’t I know you? You have worked here before, right?“ „Yep, I did“ „Ah cool, what an unexpected pleasure! *smiles*“ with Simon Kesterton, the lead artist of Daedalic. I loved this, as she was the one and only who was there in the Arts department before me on a lot of days so we had a little chat every now and then and also she is just a very nice person to have around. Besides that we had a talk with the background artist, the character animators and drawers for Deponia and TDE, the TDE-effect animator and some things more I am not allowed to talk about, I guess :p. After we finished the testing and were about to go home I met my favourite college from back then that I had a lot of fun with, Anke, in the company’s kitchen and had a nice conversation and some hugs with her what was also a great thing to have.

 

I guess it’s about time to get some time around there again, those people are worth it!

2 thoughts on “Erster Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten Fokusgruppen-Test ist durch

  1. „Auch die anderen Tester waren allesamt nette Leute mit interessanten Hintergründen (z.B. einer, der von sich sagte, weder mit Adventures, noch einem Fantasy-Setting etwas anfangen zu können. Da fragte ich mich erst mal, warum der sich angemeldet hatte, aber begeistert war er vom Spiel dann trotzdem.)“

    da hast du bestimmt mich gemeint 😉 nur zur info: ich war nicht zum fokusgruppentest angemeldet, sondern es war mein erster tag als praktikant und ich sollte im team von dsa arbeiten. um mich mit der materie etwas vertraut zu machen, schickte man mich zu diesem test. war aber trotzdem sehr aufregend!

    lg ing o

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